…besser spät als nie….
Am 26. Spieltag stand das Auswärtsspiel des SC Freiburg auf dem Betzenberg an, und die Reise dahin sollte (mal wieder) mit dem Fanbus vom Fanclub „UFFF“ stattfinden.
GROSSER FEHLER, wie sich sehr schnell rausstellen sollte, aber zu dem Thema sollen an der Stelle nicht viele Worte verloren werden. Die Fahrt war zum Glück nicht lang, und so kamen wir 2 Stunden vor Spielbeginn auf dem Messplatz in Kaiserslautern an. Da Mitfahrer Felix dort praktischerweise einen Bekannten hat, und dieser uns bis fast vor dem Gästeblock kutschierte, blieb uns der anstrengende Aufstieg auf den Betzenberg erspart – Danke hierfür noch mal. Im Nachhinein wäre es vermutlich sinnvoller gewesen, sein Angebot mit ihm ins lokale „Hard Rock Cafe“ zu fahren, anzunehmen. Aber wir wollten ja Fußball schauen…. Eine dreiviertel Stunde vor Anpfiff betraten wir den gut gefüllten Gästeblock, und schmorten dort in der Sonne, das Wetter war eines der wenigen positiven Erscheinungen an diesem Tag.
Nach und nach traf man auf immer mehr Bekannte, so dass die Zeit bis zum Anpfiff schnell verging. Zu Spielbeginn fanden sich weit über 40.000 Zuschauer ein, davon geschätzte 1.500 Anhänger aus Südbaden. Den Anwesenden wurde dann ein ziemlich schwache Partie geboten, vor allem die Freiburger zeigten nichts von dem, was man noch aus einigen tollen Hinrundenspielen kannte. Trotzdem ging der Sport Club in der 21. Minuten in Führung, jedoch – vielsagend – durch ein Eigentor des Lauteres Nemec. Genau diesem gelang dann allerdings gute 10 Minuten später die Wiedergutmachung, er traf zum Ausgleich in der 34. Minute. Bis zur Halbzeitpause passierte dann nicht mehr viel, das Spiel plätscherte vor sich hin, und die Stimmung im Stadion passte sich dem sehr gut an.
Zu Beginn der 2. Hälfte gab es immerhin etwas Pyrotechnik im Gästeblock zu „bewundern“, ein (oder 2?) bengalisches Feuer wurde gezündet, und noch ein bischen Rauch dazu. Da die Freiburger Fans mit so was ja sehr sparsam sind, dürfte dem Verein dadurch noch keine Geldstrafe aufgebrummt werden. Lustig war noch der Versuch eines Zuschauers, unter starkem Fluchen, eine Rauchpatrone mit seinem Bier auszuschütten(so was macht man doch nicht, das leckere Bier……).
Auf dem Platz wurde im 2. Durchgang dann noch weniger geboten als im ersten. Wie sagt man so schön: Freiburg wollte nicht, Lautern konnte nicht(ok, 5 Euro ins Phrasenschwein).
Am Ende kam es dann genauso, wie man es in Freiburg kennt. "Es ist doch bekannt, dass man auf dem Betzenberg bis zur letzten Minute voll da sein muss", sagte Felix Bastians nach dem Spiel und meinte damit die letzte Spielszene der Partie. Einige seiner Mitspieler wussten das anscheinend nicht, denn die roten Teufel durften noch einmal von der rechten Seite flanken, und die Herren Toprak und Barth befanden sich gedanklich bereits in der Kabine, so dass Hoffer keine Probleme hatte den Ball aus 2 Metern ins Tor zu donnern.
Auch wenn die Mehrheit der „Fans, die immer wieder feiern“ nach wie vor vermutlich von der Europa Liga träumt, scheint so manch anderem doch langsam klar zu werden, dass der SC den Klassenerhalt noch lange nicht geschafft hat. Beim Blick auf das Restprogramm sollte man auch nicht zu optimistisch sein ….
Auch 40 Punkte sind keine Garantie für einen Klassenerhalt.
Doch etwas frustriert machten wir uns sofort nach Abpfiff auf den „Abstieg“ vom Betzenberg, bestaunten noch das ein oder andere Wahlplakat(Minirock statt Minarett, welcher Partei das wohl gebührt?), und ärgerten uns über die verspäteten Busmitfahrer, wegen denen man die geplante Abfahrt von 18.00 Uhr natürlich nicht einhalten konnte.
Die Rückfahrt bedarf keiner weiteren ausführlichen Berichterstattung, die meisten Mitfahrer waren sowieso nicht wegen Fußball an Bord, anders ist die „tolle Partylaune“ nicht zu erklären. Ich jedenfalls kann es nicht verstehen, wie man nach so einem Tag/Spiel lauthals die ganze Zeit Gassenhauer wie „So ein Tag, so wunderschön…“ zum Besten geben muss.
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