Da das Duell des DFB-Pokalsiegers gegen den Sieger des südbadischen Pokals viele Zuschauer anlocken würde, stand recht schnell fest, dass das Spiel nicht im Teninger Friedrich Meyer Stadion stattfinden kann. Als Alternative wurde zunächst das Emmendinger Elzstadion gehandelt, auf Grund der aber ebenfalls zu geringen Kapazität wurde diese Idee verworfen. Somit blieb nur der Umzug nach Freiburg ins Badenova Stadion. Doch dass am Ende 21.000 Zuschauer dem Spiel beiwohnten, damit hätte wohl niemand gerechnet. Davon dann auch fast 10.000 Schalker Fans, die gesamte Südtribüne, einschliesslich des eigentlichen Gästeblocks waren blau-weiss. Ein beeindruckendes Bild, was es so noch nicht in Freiburg zu sehen gab.
Ansonsten glich das Spiel letztendlich eher einer Familienveranstaltung. Man schnupperte das erste mal wieder Stadionluft,konnte völlig entspannt dem einseitigen Spiel beiwohnen, und traf nach der (zu) langen Sommerpause wieder viele bekannte Gesichter.
Dass es sportlich zu keiner Überraschung kommen würde, war bereits in der 3. Spielminute klar, als der Holländer Huntelaar das 0:1 erzielen konnte. Damit war das Scheibenschiessen eröffnet.
Die Teninger erzielten immerhin ihren Ehrentreffer, in der 20. Minute konnte Florian Kirstein mit einem schönen Kopfball den 1:3 Anschlusstreffer markieren. Doch auch die kurz aufkeimende Hoffnung auf eine Aufholjagd wurde schnell durch den vierten Schalker Treffer zunichte gemacht - Huntelaar traf in der 22. Minute zum 1:4. Zur Halbzeit stand es dann 1:6, und auch im zweiten Durchgang schaltete der Bundesligist nicht merklich zurück, so dass am Ende ein beeindruckendes 1:11 auf der Anzeigetafel stand. Die Torschützen des Torfestivals : Viermal Klaas Jan Huntelaar in der 3., 22., 39. und 64. Minute, dazu Raúl (13., 32.), Lewis Holtby (58., 75.) und Mario Gavranovic (70., 79.) mit jeweils zwei Toren sowie Kyriakos Papadopoulos (7.)
Trotz der sehr deutlichen Niederlage war es für die Teninger Mannschaft – und die Fans – ein einmaliges Erlebnis. Auch wenn es nicht die erste Teilnahme am DFB-Pokal war – im Jahr 2000 besiegt Duisburg die Südbadener mit 3:0, Nürnberg 2004 mit 2:0– die spektakulärste war es allemal.
Beide Mannschaften bedankten sich nach dem Spiel bei ihren Fans, bei den Teningern wurde daraus ein verdiente Ehrenrunde, mit anschliessender kleiner Feier vor der Nordtribüne. Torwart Ali Ernst zeigt hierbei mehrfach stolz seine Trophäe des Spiels, nämlich das Trikot des Schalker Superstars Raul. Ernst betonte mehrfach nach dem Spiel, dass nicht er um das Trikot gebeten hat, sonder Raul zu ihm kam, um es ihm zu überreichen – schöne Sache !
Nach dem Spiel blieb es erwartungsgemäß ruhig, abgesehen von größeren Abreiseproblemen, da die Strassenbahnen auf Grund von Bauarbeiten nicht verkehren konnten. Bleibt abzuwarten, ob sich diese unschöne Situation zum ersten Heimspiel des SC Freiburg in 2 Wochen ändert.
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